Der Vermögensverwalter Gerhard Massenbauer präsentierte auf Deutschlands größten Finanztag Anlageideen, die nicht jeder auf dem Schirm hatte. Zum Thema „Wie Sie in der Nullzins-Eiszeit immer noch Geld verdienen können“ erläuterte er die aktuellen Probleme für Anleger und welchen Ausweg es für sie gibt.
„Geld hat keinen Zins mehr, daher hat man auch kein Recht mehr auf Ertrag“, so beschreibt Vermögensverwalter Gerhard Massenbauer die aktuelle Lage. Der Buchautor (Nie wieder Zinsen, FBU 2017) gibt im Video Tipps, wie sich Anleger darauf einstellen können.
Ein Land hat es ihm dabei besonders angetan: Russland. Die Bewertung sei lächerlich niedrig, die Währung spottbillig. Zudem seit Russland schuldenfrei.
Mit einem Staatsfonds ähnlich wie Norwegen sei Russland gut aufgestellt und für ihn ist es daher nicht ersichtlich, warum der russische Rubel ähnlich schwach sei wie der brasilianische Real.
Bei den Firmen setzt er beispielsweise auf Gazprom. Das Erdgasförderunternehmen habe zwar mit NordStream 2 kurzfristig Probleme, aber mit einem KGV um die 4 und einer Dividendenrendite um die 8 Prozent biete es gute Chancen für Anleger. „Europa, China und auch die Türkei, wenn sie dürfen, werden weiter Gas von Gazprom beziehen“, sagt Massenbauer.
Für ihn sind das Unternehmen, die in einer Nullzinseiszeit bestehen können: nicht abenteuerlich hoch bewertet und im vergangenen Jahr nicht exorbitant gestiegen. Dort investiert der Vermögensverwalter gerne.
Auch russische Banken schätzt er als Anlage: „Aus meiner Sicht ist der Bankensektor mittlerweile stabiler und sicherer als in den USA oder Europa.“